Milliarden für Streumunition und Antipersonenminen

Neue Recherchen belegen massives Investment deutscher Banken und Versicherer in  Hersteller völkerrechtswidriger Waffen.

Die gute Nachricht ist, dass sich Geldanlagen in Unternehmen, die völkerrechtswidrige Waffen herstellen, vermeiden lassen. Es bringt Sinn in unseren Beruf, dies unseren Kunden zu ermöglichen. Die schlechte Nachricht ist, dass in der neuen Studie viele Namen sehr bekannter deutscher  Banken und Versicherungen fallen.

Wenn Sie sich mit schockierenden Inhalten auseinandersetzen wollen, lesen Sie weiter aus den Informationen, die uns von urgewald e.V. erreichten.

Auf youtube findet sich der erschreckender Fersehbeitrag “Report Mainz – Banken und Streubomben”.

Urgewald schreibt:

Trotz internationaler Ächtung durch die sog. „OSLO-Konvention“ wird in Deutschland  weiter massiv in die Hersteller von Streumunition investiert. Zu diesem Ergebnis kommen die heute präsentierten Recherchen von FACING FINANCE, einem neuen internationalen NRO-Bündnis, und urgewald, die zeigen, dass viele deutsche Banken und Versicherer noch immer in  diese Waffenproduzenten investieren.
Sie sind in einem Umfang von mindestens 1,3 Mrd. Euro an diesen Unternehmen beteiligt.  Unangefochtener Spitzenreiter  ist dabei die Deutsche Bank Group mit einem Investment von 975  Mio. Euro (1,29 Mrd. $), was Anleihen, Kredite und andere Finanzdienstleistungen einschließt. An zweiter Stelle  folgt die UniCredit Group/HypoVereinsbank, die mit nahezu 225 Mio. Euro (298 Mio. $) in die Hersteller investiert ist.
Selbst die private Altersvorsorge schließt die explosiven Investments nicht kategorisch aus. Mindestens 21 Anbieter der öffentlich geförderten „Riesterfonds“ sind nachweislich mit ca. 500 Mio. Euro in die Hersteller geächteter Waffen investiert. Gegen eine derartige Verwendung von Riester-Geldern spricht sich auch der bei der Präsentation der Recherche anwesende frühere Sozial- und Arbeitsminister Walter Riester aus.
„Die erschreckenden Rechercheergebnisse lassen nur einen Schluss zu: Die Zertifizierung von Riesterprodukten muss sich an ethischen und nachhaltigen Kriterien orientieren und somit auch ein Investment in völkerrechtswidrige Waffen ausschließen, “ erklärt Dr. Barbara Happe von urgewald. Die Bundesregierung unterstützt aber nach wie vor die tödlichen Investments im Rahmen der Riesterförderung mit Steuergeldern und bezeichnet diese als grundsätzlich legal.

Die Organisationen sehen dringenden gesetzlichen Handlungsbedarf. „Die Deutsche Bank behauptet gegenüber ihren Kunden und der Öffentlichkeit immer wieder, in keinerlei Transaktionen im Zusammenhang mit völkerrechtswidrigen Waffen verstrickt sein zu wollen. Die nun vorgelegten Rechercheergebnisse zeigen jedoch, dass Behauptungen und auch Selbstverpflichtungen der Branche in diesem Bereich kaum das Papier wert sind, auf dem sie stehen, “ so Happe.

„Im Interesse potentieller Opfer muss jedwedes Investment in völkerrechtswidrige Waffen umgehend per Gesetz verboten werden. Es darf nicht sein, dass politischen Entscheidungsträgern die Interessen von Banken und Finanzdienstleistern näher sind als die der Opfer völkerrechtswidriger Waffen“, sagt Thomas Küchenmeister. Küchenmeister verweist auf andere EU- und NATO-Partner wie Belgien oder Luxemburg, die diese tödlichen Investments längst verboten haben.

Bei Interesse an der Studie und Rückfragen zur Kampagne wenden Sie sich bitte an:  urgewald e.V., Dr. Barbara Happe, oder FACING FINANCE,
Thomas Küchenmeister. Spenden für die Kampagne sind willkommen.

Die Kampagne Facing Finance will Investoren sensibilisieren nicht in Unternehmen zu investieren, die von Menschenrechtsverletzungen, Umweltverschmutzung, Korruption  und der Herstellung völkerrechtswidriger Waffen profitieren. Facing Finance ist ein Bündnis von: Solidaritätsdienst-international (SODI) e.V., urgewald e.V., EarthLink e.V., Netwerk Vlaanderen, CentrumCSR.PL und JA! Justicia Ambiental aus Mosambik.

Falls Sie Fragen zu Ihrer persönlichen Anlage haben oder in eine korrekte Anlage investieren wollen, wenden Sie sich bitte an Fritz Pieper von der SinnGewinn Finanzplanung.